Chronik 1980 bis 1984

Im Juni 1980 wurden die Übungsräume, im Rahmen einer großen Musikshow anläßlich unseres 80. jährigen Bestehens, der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach Eröffnung durch einen Gottesdienst im Freien, spielten 8 heimische Musikgruppen und eine englische Militärkapelle bis zum Abend. Als Höhepunkt war die Trinidad-Steel-Band für ein 3-stündiges Konzert verpflichtet.

Ein Woche später erfolgte unser erster Auftritt bei einem Bundeswertungsspielen. Aufgeregt fuhren wir nach Hannover und erspielten mit den Stücken „Colonel Bogey“ und „Mars der Medici“ zu unserer großen Freude eine Bronzemedaille. Neuenkirchen bereitete uns einen großartigen Empfang am Feuerwehrhaus. Auf geschmückten Traktoranhängern fuhren wir durch das Dorf.

Erstmals nahmen im Jahr 1980 die Kameraden Bruno Weber, Werner Ketzer, Heinz-Hermann Dreisewerd und Friedel Knoche an einem Lehrgang für Feuerwehrmusiker in St. Vit teil.

1981 wurde mit allen Musikgruppen der Stadt Rietberg die Schallplatte „Rietberg wie es singt und klingt“ geschaffen. An dieser Platte wirkte der Spielmannszug Neuenkirchen mit den Stücken „Puppet on a string“ und „Blau blüht der Enzian“ mit.

Zum 100-jährigen Jubiläum des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Gütersloh fand im Heidewaldstadion eine große Musikschau mit 250 Feuerwehrmusikern statt. Wir waren als einziger Spielmannszug mit von der Partie.

Bei einem weiteren Musiker-Lehrgang, der vom Westdeutschen Rundfunk übertragen wurde, durfte der Spielmannszug seinen ersten Rundfunk-Auftritt verbuchen.

Urlaub von den vielen Auftritten versprach unser diesjähriger Ausflug nach Mehlen an der Eder. Die Organisatoren hatten sich mal etwas anderes ausgedacht. Anstatt ins Hotel mitten in einer Stadt ging es in die Berge, bzw. zum Schlafen in die Mehrzweckhalle mit Luftmatratzen und Schlafsäcken. Viel Spaß gab es in diesem „Schlafzimmer“ bei einer Pölterparty und Kissenschlacht. Eine Tradition wurde geboren!

Auf Beschluß des Landesfeuerwehr-Verbandes wurden erstmals Beförderungen im Rahmen der neuen Richtlinien, auch für Feuerwehrleute die „nur Musik machen“ , beschlossen. Daraufhin wurden 13 unserer Mitglieder zum/zur Feuerwehrmann/-frau und 7 Mitglieder zum/zur Oberfeuerwehrmann/-frau durch unseren Stadtbrandmeister Norbert Hollenbeck ernannt.

1982 wurde zum ersten Mal ein gemeinsames Konzert aller Feuerwehr-Kapellen des Kreises Gütersloh im Mohns Park veranstaltet. Bei strahlendem Sonnenwetter und ca. 1500 Besuchern auf der Freilichtbühne in Gütersloh war es ein tolles Erlebnis. Maßgeblicher Initiator dieses Konzertes war unser Kamerad Werner Ketzer, seines Zeichens Kreisstabführer und stellvertretender Landesstabführer.

Einen schweren Verlust mußten wir am 13.04.1983 hinnehmen, als einer unserer aktiven Spieler, Benedikt Graute, nach den Folgen eines schweren Unfalles verstarb. Am 16. April begleiteten wir ihn mit einem Trauermarsch zu seiner Ruhestätte.

Unser Vereinsschützenfest bescherte uns eine Besonderheit. Der Vogel wurde von unserem Berliner Freund Manfred Franke von der Stange geholt. Daraufhin wurde beschlossen, das nächste Schützenfest in Berlin stattfinden zu lassen.

Der Löschzug Neuenkirchen feierte sein 100-jähriges Bestehen mit einer großen Feier im August, bei der wir nicht nur unser musikalisches Können unter Beweis stellten, sondern kräftig bei allen Arbeiten mit anpackten. Ein Höhepunkt des Programmes war u. a. die Polizei-Motorrad-Staffel von Berlin.

Beim Varenseller Schützenfest im August war das Wetter so gut, daß wir erstmalig unsere weinroten Westen der Öffentlichkeit zeigen konnten.

Höhepunkt des Jahres 1984 war unsere fünftägige Konzerttournee nach Berlin. Wir gaben u. a. Konzerte auf dem Marktplatz in Spandau, im Flughafengebäude Tegel, im Olympiastadion, zur Eröffnung des deutsch-französischen Volksfestes und bei den deutschen Meisterschaften der Radamateure im Vierer-Mannschaftsfahren.

Auf dem Bild kann man sehr gut unsere Marschformation erkennen: Angeführt von Tambourmajor Bruno Weber, in der ersten Reihe jeweils links und rechts eine Lyra, dann alle Sopranflöten, dahinter die Trommler, große Trommel und Becken in einer Reihe und zum Schluß reihen sich erst die Tenor- und dann die Altflöten auf!

Wie geplant fand unser eigenes Schützenfest in Berlin statt. Geschossen wurde mit einer Steinschleuder, da kein Luftgewehr mitgenommen werden durfte. Jungschützenkönigin wurde Susanne Ridder. Sie wählte sich Klaus Schnatmann zum Mitregenten. Schützenkönig wurde Manfred Ketzer mit seiner Königin Sabine Lodenkemper.

Der erste Abschluß eines A-Lehrganges (Bronzeabzeichen) fand im April 1984 statt.

Sechs Flötisten/-innen: Christian Austermann, Heinz-Hermann Dreisewerd, Ruth Graute, Manfred Ketzer, Eva-Maria Schnatmann und Karin Wittreck

und vier Trommler: Friedel Knoche, Bruno Weber, Klaus Schnatmann und Detlef Siepert.

Sie alle bestanden die Abschlußprüfung auf Anhieb.